Agrarhandel zwischen der EU und den USAZurück zu Theme >
EU-Agrarexporte
Die USA sind der größte Abnehmer von europäischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Lebensmitteln. 2013 gingen 13% aller europäischen Agrar- und Lebensmittelexporte im Wert von 15,4 Mrd. Euro in die USA.
Die Landwirtschaft ist wertmäßig mit 5,3% an den gesamten Ausfuhren der EU in die USA beteiligt. Hauptsächlich handelt es sich um verarbeitete Nahrungsmittel (77%). Unverarbeitete landwirtschaftliche Erzeugnisse spielen beim Export nach Übersee praktisch keine Rolle (3%). Dazwischen steht eine breite Palette von Produkten nach Erstverarbeitung.
Die Hälfte des Exportwerts wird mit Spirituosen, Wein, Bier, Wasser und Softdrinks realisiert. Wichtigste echte Nahrungsexportgüter sind Käse und allerlei Zubereitungen mit Getreide und Milch. Das Klischee, wonach wir vor allem Käse, Wein, Bier und Schokolade in die USA exportieren, trifft also tatsächlich zu.
EU-Agrarimporte
Die europäischen Importe von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Lebensmitteln aus den USA beliefen sich 2013 auf einen Wert von 9,8 Mrd. Euro. Sie stellen etwa 10% der gesamten Agrarimporte der EU dar. Damit liegen die USA auf Platz 2 hinter Brasilien.
Bei der Hälfte (49%) der Importe aus den USA handelt es sich um verarbeitete Nahrungsmittel, den Rest teilen sich Produkte nach Erstverarbeitung und unverarbeitete landwirtschaftliche Erzeugnisse (je 23%).
Soja und daraus abgeleitete Produkte sind gut für ein Fünftel des Wertes der Agrarimporte aus den USA; tropische Früchte stellen gut 16%.
Der Anteil der Agrarerzeugnisse und Lebensmittel an den gesamten europäischen Einfuhren aus den USA beläuft sich auf 5,0%.
Handelsbilanz EU-USA
Unter dem Strich fällt die globale Handelsbilanz mit den USA für die EU-28 positiv aus. Speziell im Bereich Agrarerzeugnisse und Lebensmittel erwirtschaftet die EU einen Überschuss von 5,7 Mrd. Euro, das sind 6,2% des gesamten Überschusses der EU im Handel mit den USA.
Belgien exportierte 2013 landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel im Wert von 488 Mio. Euro in die USA. Zu knapp zwei Dritteln handelte es sich dabei um Bier (32%), Schokolade (22%) und Kekse (9%).
Den Ausfuhren standen Importe im Wert von 515 Mio. Euro gegenüber, an erster Stelle Nüsse (18%), gefolgt von Fruchtsäften (11%) und Lebensmittelzubereitungen (10%). Auf Tierfutterkomponenten entfallen 7% (4% Nebenprodukte aus der Nahrungsmittelindustrie und 3% Ölkuchen).