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Güllegase - Die lautlosen KillerZurück zu Themen >


In der Viehhaltung sind Güllegase auch als der „lautlose Killer“ bekannt. Freigesetzt werden diese Gase hauptsächlich beim Rühren und beim Pumpen der Gülle. Aber auch beim Öffnen und ganz besonders beim Einstieg in das Güllelager lauert eine tödliche Gefahr.

Die beiden gefährlichsten Gase, die sich in der Gülle bilden sind Schwefelwasserstoff (H2S) und Cyanwasserstoff, auch Blausäure genannt (HCN). Letztere kann sowohl über die Atemwege als über die Haut in den Körper eindringen und führt bereits in extrem geringen Konzentrationen zum Tod. Die größte Gefahr für Mensch und Tier ist aber Schwefelwasserstoff, der in der Gülle in größeren Mengen gebildet wird als Blausäure. In geringer Konzentration verbreitet er den Geruch von faulen Eiern. In hoher Konzentration ist es dagegen für unseren Geruchssinn nicht mehr wahrnehmbar, weil Schwefelwasserstoff den Riechnerv lähmt. Schon ein Atemzug kann tödlich sein! Beiden Gase ist zueigen, dass sie schwerer als Luft sind; bei fehlender Luftbewegung sammeln sie sich in Bodennähe an. Weitere Gase, die in der Gülle produziert werden, sind Ammoniak, Methan und Kohlendioxid.