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Zurück zu Aktuelles >Zahlenspiel im Sanitärfonds Milch


Im Bereich Milcherzeugung werden einige Sanitärprogramme (Bestimmung der Inhaltsstoffe, Kontrolle der Qualität, Para-Tbc-Programm, …) vom Sanitärfonds Milch (ko-)finanziert. Bis vor kurzem wurde auch Milch, die aufgrund von Botulismus-Vergiftungen nicht verkehrstauglich war, vom Sanitärfonds entschädigt. Das Screening von Milch auf Verunreinigungen durch Schwermetalle, Dioxine, Arzneimittelrückstände, usw. wurde ebenfalls über diesen Weg finanziert. Aufgrund einer strengeren Auslegung der Vorschriften für staatliche Beihilfen seitens der EU-Kommission muss diese Finanzierung nunmehr eingestellt werden.

Neuer Abzug auf der Milchrechnung

Aus Gründen der Qualitätssicherung und -überwachung müssen die genannten Programme unbedingt weitergeführt werden. Da der bisherige Finanzierungsmodus ausfällt, muss ein neuer gefunden werden. Die landwirtschaftlichen Verbände und der belgische Milchindustrieverband BCZ-CBL haben sich darauf geeinigt, ab Januar einen Betrag von 0,043 Euro pro 1000 Liter Milch (inkl. MwSt.) vom Milchgeld einzubehalten. Die Abnehmer/Aufkäufer legen ihrerseits noch einmal den gleichen Betrag drauf.

Nahezu alle Milchaufkäufer haben sich diesem System angeschlossen und führen das Geld an BCZ-CBL, die bis auf Weiteres die Verwaltung der finanziellen Mittel übernimmt. Es ist allerdings vorgesehen, dass BCZ-CBL diese Aufgabe an die Branchenorganisation abtritt, die in diesem Frühjahr gegründet werden soll.

Nulloperation

Für die Milchviehhalter stellt die neue Abgabe unter dem Strich eine Nulloperation dar. Denn sie wird dadurch kompensiert, dass der Beitrag zum Sanitärfonds Milch um den gleichen Betrag gesenkt wird (von 0,130 auf 0,087 Euro pro 1000 l). Die Prozedur zur Abänderung des Königlichen Erlasses bezüglich der Finanzierung des Sanitärfonds Milch ist bereits in die Wege geleitet. Im Interesse der Milcherzeuger ist zu hoffen, dass die geänderten Bestimmungen schnell veröffentlicht werden und in Kraft treten können.