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Zurück zu Aktuelles >432 Milchkuhhalter in den Hochardennen


Das Statistische Landesamt Statbel wartet mit den jüngsten Zahlen zur Struktur der belgischen Landwirtschaft auf. Die Zahlen basieren im Wesentlichen auf verwaltungstechnischen Angaben (Flächenerklärung und Sanitel).

2015 waren in unserem Land nur noch 36.913 landwirtschaftliche Betriebe aktiv. Mit -0,8% war der Strukturwandel im vergangenen Jahr weniger stark ausgeprägt als in den Jahren zuvor.

Im Bereich der Ackerkulturen fällt eine bedeutende Einschränkung des Zuckerrübenanbaus auf. Innerhalb von anderthalb Jahrzehnten hat sich die Anbaufläche halbiert, was einem mittleren jährlichen Rückgang um 4% entspricht.

Bei der Entwicklung des Milchkuhbestandes driften die beiden Landesteile auseinander. Während der Bestand in Flandern im vergangenen Jahr um 4,75% auf 498.000 Tiere aufgestockt wurde, ist er in Wallonien rückläufig. Die Zahl der Milchkuhhalter wird mit 12.076 angegeben (6.658 in Flandern, 5.413 in Wallonien und 5 in Brüssel).

Das Zahlenmaterial von Statbel gibt auch einen Einblick in die Struktur der belgischen Landwirtschaft. Landesweit bewirtschaftet nur ein Viertel der Betriebe mehr als 50 ha. In Flandern liegt dieser Anteil aufgrund der dortigen Bedeutung des Gartenbaus und der Schweinehaltung nur bei 14%, in Wallonien dagegen bei 46%.

In der landwirtschaftlichen Region der Hochardennen (d.h. die deutschsprachigen Eifelgemeinden und die Gemeinden Weismes und Malmedy) gibt Statbel die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe für das Jahr 2015 mit 642 an, darunter 432 Milchkuhhalter. Der Grünlandanteil an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt bei 95,3%. Dem Maisanbau sind in den Hochardennen nur 600 ha gewidmet, bei anderen Ackerkulturen sind es mit 765 ha nur geringfügig mehr. Der Rindviehbestand in den Hochardennen wird mit knapp 60.000 Stück beziffert, davon 23.600 Milchkühe und gerade einmal 4.040 Mutterkühe.

Aus detaillierten Angaben auf Gemeindeebene aus dem Jahr 2013 geht hervor, dass der Anteil der deutschsprachigen Gemeinden Amel, Büllingen, Burg-Reuland, Bütgenbach und St. Vith an der Landwirtschaft der Hochardennen 80% beträgt. Unterstellt man diesen Anteil für das Jahr 2015, dann ergibt sich für die fünf Eifelgemeinden das in der Tabelle angegebene Bild.

Kennzahlen der Landwirtschaft in den Hochardennen und den DG-Eifelgemeinden.xlsx