Arla wird seine Milchanlieferungen in der Region Zentraleuropa vollständig auf GVO-freie Fütterung umstellen. Arla nimmt dann nur noch Milch von Kühen an, die ohne gentechnisch veränderte Futtermittel gefüttert werden.
Die gewählten Vertreter der 2.900 Mitglieder in Zentraleuropa haben jetzt einem entsprechenden Vorschlag zugestimmt. Diese Entscheidung gilt für alle Arla-Landwirte in Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden. Die vollständige Umstellung soll bis Ende des Jahres 2019 abgeschlossen sein. Nach eigenen Angaben folgt Arla Foods damit dem zunehmenden Wunsch des Handels und der Verbraucher in Deutschland nach Lebensmitteln aus gentechnikfreier Herstellung. Bereits heute stammen 61% der in Deutschland produzierten Milch bei Arla Foods aus GVO-freier Fütterung. Nach der Umstellung werden es 6 Mrd. kg in allen sieben europäischen Ländern sein, in denen Arla-Landwirte Milch produzieren.
Laut Landwirt Manfred Graff, Aufsichtsratsmitglied bei Arla Foods amba, wird die GVO-freie Fütterung zum Standard auf dem deutschen Markt. „Für den Erfolg unserer Genossenschaft ist entscheidend, dass wir uns auf die Bedürfnisse der Verbraucher sowie des Handels einstellen und unser Geschäft weiterentwickeln, um qualitativ hochwertige, innovative Milchprodukte anzubieten”, so Graf.
Laut den Analysten von AMI (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH) sind aktuell 54% (Stand August 2018) der in Deutschland produzierten Milch aus GVO-freier Herstellung, Tendenz in den vergangenen zwei Jahren stark steigend. Und auch die deutschen Verbraucher sprechen sich für GVO-frei aus. So gaben in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Frühjahr 2017 drei Viertel (77%) der befragten Verbraucher an, dass sie Milch und Milchprodukte aus gentechnikfreier Herstellung möchten.
Das Arla-Werk in Upahl (Mecklenburg-Vorpommern) und die anliefernden Landwirte der Region haben ihre Milchproduktion bereits im Frühjahr 2018 komplett umgestellt. Für die Landwirte heißt dies, dass sie für ihre Kühe nur noch Futtermittel verwenden, die nicht gentechnisch verändert sind. In der Praxis stellen die Landwirte in vielen Fällen von herkömmlichen Futtermitteln auf andere Mittel wie etwa Soja ohne Gentechnik oder Raps um. Für die GVO-freie Herstellung erhalten sie von Arla Foods einen Zuschlag von 1,0 Cent/kg. Dieser Zuschlag wird bereits in der Umstellungsphase gezahlt.