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Auf Anforderung des föderalen Landwirtschaftsministers Willy Borsus untersucht der FÖD Wirtschaft in periodischen Abständen die Auswirkungen des russischen Embargos auf Erzeugnisse, für die Russland in der Vergangenheit ein bedeutender Abnehmer war, darunter Milchpulver und Schweinefleisch.

Speziell auf die Milch- und die Schweinefleischpreise hat sich das russische Embargo katastrophal ausgewirkt. Zu Milch merkt der Minister an, dass das russische Embargo nicht der alleinige Grund für den Preisverfall ist, sondern dass auch andere Faktoren wie das Ende der Quoten und das weltweite Verhältnis des Angebots zur Nachfrage eine bedeutende Rolle gespielt haben.

 

Wesentliche Erkenntnisse

Milch

Im 4. Trimester 2015 lagen die Erzeugerpreise im Schnitt um 11,5% unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Gegenüber dem 4. Trimester 2013 (d.h. vor dem Embargo) beläuft sich der Preisverfall sogar auf 32,7%.

Das Milchpulverexportvolumen lag im Oktober-November-Dezember 2015 um 36,5% unter dem Niveau von Oktober-November-Dezember 2014. Gegenüber dem 4. Trimester 2013 hält sich der Rückgang mit -0,6% allerdings sehr in Grenzen.

Schweinefleisch

Im Vergleich zum 4. Trimester 2014 hat der Schlachtkörperpreis ein Jahr später 2,5% eingebüßt. Gegenüber 2013 beläuft sich der Preisverfall alledings auf 23%.

Im letzten Trimester 2015 hat Belgien 5% mehr Schweinefleisch exportiert als im entsprechenden Zeitraum 2014. Gegenüber 2013 beträgt das Plus 2,8%.

 

Entwicklung der Erzeugerpreise zwischen dem 4. Trimester 2014 und dem 4. Trimester 2015

Schweinefleisch

-2,5 %

Milchpulver

-11,5 %

Tomaten

+2,0 %

Äpfel

+26,0 %

Birnen

+37,8 %

  • Quellen: Flandern, BCZ-CBL, FÖD Wirtschaft

Entwicklung der Erzeugerpreise zwischen dem 4. Trimester 2013 (vor Embargo) und dem 4. Trimester 2015

Schweinefleisch

-23,0 %

Milchpulver

-32,7 %

Tomaten

+23,3 %

Äpfel

-22,2 %

Birnen

+4,4 %

  • Quellen: Flandern, BCZ-CBL, FÖD Wirtschaft

 

Entwicklung des Exportvolumens zwischen dem 4. Trimester 2014 und dem 4. Trimester 2015

Schweinefleisch

+5,0 %

Milchpulver)

-36,5 %

Tomaten

-2,1 %

Äpfel

+57,6 %

Birnen

+8,3 %

  • Quellen: COMEXT – EU-Kommission

 

Entwicklung des Exportvolumens zwischen dem 4. Trimester 2013 (vor Embargo) und dem 4. Trimester 2015

Schweinefleisch

+2,8 %

Milchpulver

-0,6 %

Tomaten

-12,6 %

Äpfel

+36,3 %

Birnen

+0,5 %

  • Quellen: COMEXT – EU-Kommission