Menu

Zurück zu Aktuelles >BTV-Situation stabil


In Frankreich wurde die Blauzungenkrankheit (BTV) in diesem Jahr bisher in 282 Betrieben nachgewiesen. 75% der Fälle wurden bei Blutanalysen (meist im Zusammenhang mit dem Verkauf von Tieren) aufgedeckt. Dies deutet darauf hin, dass die Erkrankung in der Regel ohne deutlich erkennbare klinische Symptome abläuft.

Seit April sind kaum noch neue Infektionsherde bekannt geworden. Der jüngste Fall von Ende Juni zeigt auf, dass der Erreger noch immer in Frankreich zirkuliert. Wie sich die dortige Impfkampagne ausgewirkt hat, ist nicht bekannt. Das Gebiet mit Handelseinschränkungen ist seit April unverändert; es umfasst 33 Departements, darunter die drei Departements Meurthe-et-Moselle, Meuse und Moselle in der Nähe zur belgischen Grenze.

Innerhalb der Zone mit Einschränkungen können Rinder, Schafe und Ziegen frei verfrachtet werden. Dagegen ist das Verlassen der Zone nur erlaubt, wenn die Tiere mindestens 60 Tage zuvor geimpft worden sind oder am Bestimmungsort bis zum Nachweis der Nichtinfektion (durch Blutuntersuchung) in Quarantäne gehalten werden.

Der nächstgelegene bekannte Herd liegt 160 km von der belgischen Grenze entfernt. Falls sich die Krankheit weiter nach Norden ausbreitet, stehen auch in unserem Land Einschränkungen an. Um den innerbelgischen Handel und Transport von Rindern nicht zu erschweren, plädiert der Bauernbund in einem solchen Fall dafür, ganz Belgien als Gebiet mit Einschränkungen zu bezeichnen. Hierfür spricht auch die Tatsache, dass in Belgien mittlerweile ein Drittel des Rindvieh- und zwei Drittel des Schafbestandes geimpft sind. Und mit mehr als 3,5 Mio. Portionen ist noch genug Impfstoff auf Vorrat, um alle empfänglichen Tiere zu impfen.

Der Impfstoff kann auch noch im kommenden Jahr 2017 eingesetzt werden. Im September berät die Regierung mit dem Sektor, ob für 2017 noch zusätzlicher Impfstoff bestellt werden soll. Das wird einerseits vom noch vorhandenen Restbestand und andererseits von der Entwicklung der Ausbreitung des Blauzungenvirus abhängen. Der Bauernbund plädiert nach wie vor dafür, dass die Impfung freiwillig bleibt und aus Kostengründen durch den Landwirt selbst durchgeführt werden kann.