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Zurück zu Aktuelles >Deutlich weniger Milch in der EU im 2. Halbjahr 2016


Nach Angaben von LPD haben Europas Milcherzeuger schon im zweiten Quartal 2016 auf die damals niedrigen Milchpreise reagiert und die Erzeugung reduziert. Nach einer Auswertung der noch vorläufigen Anlieferungsstatistik waren die Milchbauern mit einer relativ hohen Erzeugung in das Jahr gestartet. Aufgrund der extrem niedrigen Erzeugerpreise haben sie aber bereits im zweiten Quartal die Menge reduziert. Schon im dritten Quartal lag nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes die Anlieferung unter der vergleichbaren Vorjahreslinie und reduzierte sich im vierten Quartal weiter nach unten.

In der gesamten EU fiel am Ende des Jahres 2016 die Milcherzeugung mit 152 Mio. t nur um knapp 0,3 Mio. t höher aus als im Jahr zuvor. Die großen Milcherzeugerländer Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die fast die Hälfte der gesamten europäischen Milch erzeugen, hatten nach Daten der AMI die Milchanlieferung 2016 deutlich eingeschränkt. Auf der anderen Seite gab es aber auch Länder mit deutlichen Zuwächsen, wie z.B. die Niederlande mit einem Plus von 7,2% oder auch Polen, Italien und Irland mit Zuwachsraten von 2,2 bis 4,1%.

Aktuell gehen Marktbeobachter nicht von einer spürbaren Mengensteigerung aus. Einerseits haben viele Milchviehhalter die Bestände reduziert oder gar aufgegeben, auf der anderen Seite dürfte die Beteiligung an Programmen zur Mengenreduktion im Rahmen eines nationalen Hilfspaketes dem entgegenstehen.