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Zurück zu Aktuelles >Französischer und deutscher Milchsektor fordern ambitioniertes Hilfspaket


In einer gemeinsamen Stellungnahme fordern die Milchketten der beiden größten Milcherzeugerländer der EU, Deutschland und Frankreich, von EU-Kommission, Agrarrat und EU-Parlament ein Programm zur Existenzsicherung der europäischen Milchwirtschaft. Vertreter der Bauern- und Milchindustrieverbände beider Länder sind sich nach Mitteilung des DBV einig, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der weltweiten politischen Krisenherde nicht auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden dürfen. Sie fordern deshalb ein ambitioniertes Hilfspaket für den Milchsektor. Es müssten zusätzliche Anreize geschaffen werden, damit landwirtschaftliche sowie milchverarbeitende Betriebe den Herausforderungen zunehmender Marktschwankungen gewachsen sein können. Insbesondere nach Auslaufen der Milchquote müssten moderne Vereinbarungen zwischen Milchbauern und ihren Molkereien über Liefermengen, Erzeugerpreise und Vertragslaufzeiten geschaffen werden. In Zukunft werde ein professioneller Umgang mit Preisrisiken ein entscheidender Faktor für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Milchsektors sein.

Auf dem deutsch-französischen Treffen wurde außerdem die große Bedeutung der Landwirtschaft für die politische Union betont. Die Gemeinsame Agrarpolitik, als eine der ältesten und bedeutendsten Politikfelder der EU, müsse weiterhin sicherstellen, dass auch landwirtschaftliche Familienunternehmen ihre Existenz durch die tägliche Arbeit bestreiten können. Ein starkes und glaubwürdiges Bekenntnis der europäischen Institutionen zur Sicherung der Wettbewerbs- und damit Zukunftsfähigkeit des europäischen Milchsektors sei deshalb mehr als angebracht.