Die Wallonische Region hat in der vergangenen Woche die ausstehenden Restbeträge der verschiedenen Komponenten der Betriebsprämie 2020 ausgezahlt. Die detaillierte Endabrechnung wird den Prämienempfängern gegen Ende Juli sowohl per Post zugestellt als auch auf dem Portal PacOnWeb mitgeteilt.
Für die letztjährige Kampagne wurden folgende definitiven Beträge ermittelt:
- Umverteilungsprämie erste 30 ha: 126,00 Euro/ha
- Greening-Komponente: 95,4% der Basisprämie
- Junglandwirteprämie: 91,25 Euro/ha
- Fleischkuhprämie: 184,00 Euro/Kuh
- Milchkuhprämie: 27,80 Euro/Kuh
- Zweinutzungskuhprämie: 173,00 Euro/Kuh
- Mutterschafprämie: 28,50 Euro/Mutterschaf
Daneben sind auch die ausstehenden Beträge der Kampagne 2020 für Agrarumweltmaßnahmen und die Biolandwirtschaft (jeweils 5% des Gesamtbetrags) sowie der Natura-2000-Entschädigungen und der Beihilfe für benachteiligte Gebiete (jeweils 15% des Gesamtbetrags) überwiesen worden. Die Auszahlung der Gelder für den agrarökologischen Aktionsplan (MC10) erfolgt zu einem nicht näher präzisierten späteren Zeitpunkt.
Im vergangenen Jahr hatten 5.610 landwirtschaftliche Betriebe insgesamt 12.739 AUM-Verträge am Laufen. 1.638 Betriebe haben Bioprämien bezogen, 5.325 sind in den Genuss der Beihilfe für benachteiligte Gebiete gekommen und 2.930 sind für Natura-2000-Einschränkungen entschädigt worden.
Innerhalb der Agrarumweltmaßnahmen stößt die Prämie für Hecken und Baumreihen bei den Landwirten auf den größten Zuspruch: Fast jedes vierte Dossier (23,4%) gilt der MB1A (Tabelle 1). Zählt man noch die MB1B (alleinstehende Bäume, Sträucher, Büsche…) mit 8,3% hinzu, dann bringen es diese Elemente des ökologischen Netzwerks auf einen Anteil von 31,7%! Mit großem Abstand folgen naturnahes und biologisch wertvolles Grünland (11,0% bzw. 10,3%) und begraste Wendestreifen (10,9%).
Tabelle 1: Zuspruch der verschiedenen Agrarumweltmaßnahmen (2020)
