Die wallonischen Minister Tellier (zuständig für Tierwohl) und Borsus (zuständig für die Landwirtschaft) haben ein Budget von 100.000 Euro für ein sechsmonatiges Projekt freigegeben, das das Potenzial der hofnahen Schlachtung in Wallonien untersuchen soll. Die Studie, die von der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Lüttich durchgeführt wird, analysiert die technischen, ökonomischen und gesetzlichen Aspekte verschiedener Verfahren der hofnahen Schlachtung von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen (Schlacht-LKW, Töten auf dem Betrieb mit anschließendem Transport des Kadavers zu einem Schlachthof, Hybrid-System mit Töten auf dem Betrieb und Transport des Kadavers zu einem Schlacht-LKW…). Die Entwicklung eines Schlacht-LKW für Geflügel wird ebenfalls in Betracht gezogen.
Die Schlussfolgerungen aus der Studie sollen es der Wallonie ermöglichen, die Möglichkeiten der Konkretisierung einer hofnahen Schlachtung besser zu erfassen und erforderlichen Angaben für die praktische Umsetzung liefern – gegebenenfalls unter Einbeziehung der Erfahrungen im Rahmen bereits bestehender Initiativen und Projekte in anderen EU-Mitgliedstaaten.
Um die Szenarien auszuarbeiten, die der Realität auf den Betrieben und den Bedürfnissen der Viehhalter bestmöglich entsprechen (Schlachtfrequenz, Anzahl zu schlachtender Tiere, Bedarf für Reifedauer der Schlachtkörper,...), sind interessierte Viehhalter gebeten, ihre betrieblichen Gegebenheiten sowie ihre Erwartungen und Anforderungen an die hofnahe Schlachtung im Rahmen einer Umfrage mitzuteilen.
Hier die Fragebögen für die einzelnen Tierarten und Produktionsrichtungen
Die ausgefüllte Umfrage kann zugestellt werden:
per Post an.
Dr. Alexia Maldague
Bât. B43 Hygiène et inspection des denrées alimentaires Quartier Vallée 2
Avenue de Cureghem 6 4000 Liège Belgique
oder per E-Mail an alexia.maldague@uliege.be
Um die Angaben in dem in Kürze anfallenden Zwischenbericht an die Wallonische Region berücksichtigen zu können, wurde der vergangene 9. August als Einsendeschluss angekündigt. Dem Vernehmen nach fließen aber auch die später eingereichten Umfragen in den Endbericht ein.