Menu

Zurück zu Aktuelles >Hofschlachtungen: Machbarkeitsstudie angekündigt


Eine Gruppe hiesiger Rindviehhalter, die ihre Produktion ganz oder teilweise direkt vermarkten, zeigt bereits seit längerer Zeit Interesse an einer Alternative zur Schlachtung ihrer Tiere in einem Schlachthof. Für eine stressfreie Tötung in gewohnter Umgebung sprechen sowohl Tierschutz- als auch Qualitäts- und Marketingargumente. Alle bisherigen Bemühungen sind in erster Linie an den Auflagen gescheitert, die sich aus der (europäischen und nationalen) Hygiene- und Lebensmittelsicherheitsgesetzgebung ableiten.

Tierschutz liegt dagegen im Kompetenzbereich der Regionen. Zusammen mit Landwirtschaftsminister Borsus will die in Wallonien für die Materie zuständige Ministerin Tellier nun eine Studie in Auftrag geben, um die technische, wirtschaftliche und rechtliche Machbarkeit von Hausschlachtungen zu untersuchen. Dabei soll für jede Nutzviehart die Möglichkeit des Schlachtens innerhalb des Erzeugerbetriebs konkret erfasst werden. Auch sollen die möglichen Komplementaritäten zwischen dem klassischen Schlachthofmodell und den Schlachtmethoden im landwirtschaftlichen Betrieb analysiert werden. Die Studie soll bis ca. Mai kommenden Jahres abgeschlossen sein.

„Die Schlachtung in vertrauter Umgebung kann das Wohlbefinden der Tiere in ihren letzten Lebensstunden verbessern. Zudem passen Hofschlachtungen perfekt in die Philosophie der kurzer Ketten und der Direktvermarktung. Wir müssen aber sicherstellen, dass diese Methode rechtlich durchführbar ist“, so Ministerin Céline Tellier.