Die Butterpreise bewegen sich auf Rekordniveau. Die offizielle belgische Notierung erreichte am 20. September 6777 Euro/t! Ist Butter deshalb ein Luxusgut geworden, das sich Otto Normalverbraucher kaum noch leisten kann? Der niedersächsische Landvolk-Pressedienst (LPD) hat die Entwicklung über Jahrzehnte zurückverfolgt und kommt zu einer nuancierteren Einschätzung.
„Setzt man den Butterpreis in Beziehung mit der Lohnentwicklung in Deutschland, dann büßt die Preiserhöhung zweifelsfrei ihre ‚olympische‘ Bewertung ein“, heißt es in einer LPD-Pressemitteilung. So konnte sich ein Arbeitnehmer im Jahr 1960 mit seinem Lohn in 39 Minuten 250 g Butter erarbeiten“. Im Jahr 2009 schaffte er das schon in vier Minuten, knapp einem Zehntel der 1960 benötigten Zeit.
LPD rechnet weiter vor, dass der Verbraucher bei einem Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr von 6 kg und dem bisherigen Durchschnittspreis 2017 (1,61 Euro/kg) in diesem Jahr 38,64 Euro für Butter ausgibt. Gegenüber dem Durchschnittspreis von 2016 (0,96 Euro/kg) ist das ein Plus von 15,60 Euro im Jahr oder 1,30 Euro im Monat. „Luxus definiert sich doch wohl in anderen Dimensionen“, schlussfolgert der niedersächsische Landvolk-Pressedienst.