EU-weit haben sich gut 52.000 Milcherzeuger in das freiwillige Milchmengenreduzierungsprogramm eingeschrieben. Insgesamt wurde eine Verringerung der Milchproduktion um 1,06 Mrd. kg (-2,9%) gegenüber dem letzten Trimester 2015 angemeldet.
Das verfügbare Budget von 150 Mio. Euro (entsprechend 1,07 Mrd. kg Milch) wird nicht ausgeschöpft, so dass kein Kürzungskoeffizient zur Anwendung kommt. Konkret bedeutet dies, dass die Milcherzeuger ihre volle Reduzierungsmenge mit 14 Cent/kg entschädigt bekommen (bis zum Maximum der gemeldeten Menge und unter der Voraussetzung, dass die angemeldete Reduzierung zu mindestens 80% realisiert wird).
Auf der anderen Seite ist die Beteiligung an der ersten Runde aber dermaßen stark (98,9% Budget-Ausschöpfung, dass für die zweite Antragsrunde (November-Dezember-Januar) nur noch Platz ist für die Vergütung von 11,4 Mio. kg Milch – das ist gerade einmal ein Drittel der angekündigten belgischen Reduzierungsmenge in der ersten Runde! Die Einschreibung für diese zweite Antragsrunde muss bis spätestens 12. Oktober erfolgen.
Gemessen an der Gesamtzahl Milcherzeuger ist der Zuspruch am stärksten in Irland. Dort hat sich ein Viertel (24%) aller Milcherzeuger in das Programm eingeschrieben. Ähnlich stark ist die Beteiligung in Belgien und den Niederlanden (je 22%).
Im EU-Mittel beträgt die angekündigte Mengenreduzierung 20.000 kg pro Teilnehmer. Im Schnitt ist damit jeder Teilnehmer willens, seine Milchproduktion um 16,5% zu reduzieren.
Hier die Details zur Beteiligung am Milchmengenreduzierungsprogramm.
Und in Belgien?
In Belgien haben 1825 Betriebe angekündigt, ihre Milchproduktion in den drei letzten Monaten des Jahres um insgesamt 33,7 Mio. l zu drosseln.
In Wallonien haben sich 1088 Milcherzeuger dazu verpflichtet, ihre Milcherzeugung um insgesamt 18,5 Mio. kg zu verringern (durchschnittlich 16.500 l pro Betrieb). Davon kommen Hochrechnungen zufolge 12 Mio. kg für den wallonischen Zuschlag von 10 Cent in Betracht.
In Flandern war die Resonanz schwächer; dort machen nur 737 Landwirte von dem Programm Gebrauch. Dafür wurde aber eine höhere mittlere Reduzierungsmenge angemeldet (20.500 l), was eine Gesamtmenge von 15,2 Mio. kg ergibt.