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Zurück zu Aktuelles >Minister Borsus für Corona-Krisenmaßnahmen


Der wallonische Landwirtschaftsminister Willy Borsus hat diverse Maßnahmen angekündigt und gleichzeitig die Hilfe der EU eingefordert, um die Landwirte in dieser extremen Krisensituation zu unterstützen. Er richtet einen dringenden Appell an die EU, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um die von der Corona-Krise besonders stark betroffenen landwirtschaftlichen Teilsektoren zu unterstützen.

Für den Milchsektor forderte der Minister eine zeitlich befristete freiwillige Produktionsreduzierung, die Aktivierung öffentlicher Beihilfen für die private Einlagerung von Milchpulver, Butter und Käse sowie Erleichterungen bzw. Vereinfachungen für Exporte innerhalb und außerhalb der EU. „Wir müssen Lehren aus der Vergangenheit ziehen. Um Einfluss auf die Preise zu nehmen, schlagen wir vor, die Milchproduktion auf freiwilliger Basis und gegen Vergütung vorübergehend geringfügig (um 3 bis 5%) zu senken. Es ist besser, etwas weniger zu erzeugen, um den Preis zu halten, als die Märkte zusammenbrechen zu lassen. Konkret geht es darum, den Mechanismus von 2016, der damals zweifellos Wirkung entfaltet hat, heute zu wiederholen“, so Borsus.

Für den Rindfleischsektor, der sich ohnehin bereits seit Jahren in einer (strukturellen) Krise befindet, schlägt Borsus die Aktivierung der Beihilfen für die private Lagerhaltung vor. Daneben wird die EU aufgefordert, den freien Verkehr von Rindfleisch innerhalb der EU zu gewährleisten und zusätzliche Mittel für Werbung und Absatzförderung bereitzustellen.

Für die Kartoffelproduzenten, die derzeit auf ihren Lagerrestbeständen sitzen bleiben, fordert Borsus rasch eine „innovative Lösung“, ohne näher zu erläutern, was er sich darunter vorstellt.

Des weiteren hat Minister Borsus die Einzelhandelsketten appelliert, das Angebot lokaler, wallonischer und belgischer Produkte (insbesondere Kartoffeln) in ihren Regalen zu verstärken. Dies wäre nicht nur eine wertvolle Unterstützung unserer Landwirte und unserer Agrar- und Nahrungsmittelindustrie in diesen außergewöhnlich schwierigen Zeit, sondern käme letztendlich allen Wirtschaftsakteuren zugute.