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Zurück zu Aktuelles >Morosität auch bei Rindfleisch


Auch in der spezialisierten Rindfleischerzeugung ist die wirtschaftliche Lage derzeit nicht rosig. Die Preise von Doppellenderbullen und -kühen sind in den vergangenen Monaten gefallen und viele schlachtreife Tiere fanden nur mit Verzögerung einen Abnehmer. Das hat sich auf das Einkommen der Fleichviehhalter und -mäster niedergeschlagen.

Das Rindfleischbarometer des Bauernbundes gibt einen Einblick in die Rentabilitätslage der Rindfleischerzeugung (Mutterkuhhaltung und Mast). Die Rentabilität dieses Betriebszweigs lag im ersten Quartal 2016 bei 79% im Vergleich zum Referenzjahr 2010. Zurückzuführen ist dieser Verfall in erster Linie auf die schlechten Preise für Qualitätsvieh (ca. -0,20 Euro/kg Schlachtgewicht in den vergangenen Monaten). Die Preise für Doppellenderbullen pendeln um ca. 4,80, die für Doppellenderkühe um ca. 4,90 bis 5,0 Euro pro kg Schlachtgewicht. Glücklicherweise sind die Kosten (Futter, Stroh, …) stabil geblieben bzw. leicht zurückgegangen. Während das Angebot an Reformmilchkühen steigt, ist der Anteil von Qualitätsvieh an den gesamten Schlachtungen weiter rückläufig. Trotzdem herrscht in diesem Segment immer noch ein Überangebot, zumal auch die interne Nachfrage nach Rindfleisch zurückgegangen ist: Erstmals ist der Einkauf von Rindfleisch im vergangenen Jahr laut repräsentative GfK-Warenkorb-Erhebung in Belgien unter 5 kg pro Einwohner gefallen.