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Neben der Milcherzeugung steckt auch die Schweinehaltung in einer tiefen Krise. Die jüngsten Zahlen von Eurostat zum EU-Schweinebestand deuten darauf hin, dass sich das Schweinefleischangebot zumindest bis zur Jahresmitte nicht reduzieren wird.

Legt man den Schweinebestand vom vergangenen Dezember in 23 der 28 EU-Mitgliedstaaten (es fehlen noch die Angaben aus Belgien, Bulgarien, Ungarn, Luxemburg, Rumänien und Schweden) zugrunde, dann wird die EU-Schweinefleischproduktion mindestens bis zum Sommer auf dem hohen Niveau des Vorjahres bleiben.

Im Dezember 2015 zählte der EU-Schweinebestand 131 Mio. Tiere (+0,4%). Einige Länder sind dabei, ihre Bestände aufzustocken (Spanien: +6,8%, Niederlande: +3,2%, Portugal: +4,6%). In Dänemark, Frankreich und Italien sind die Bestände stabil geblieben, während Deutschland (-2,8%), Polen (-6,0%), Großbritannien (-1,6%), Slowenien (-3,5%), Tschechien (-3,2%) und die baltischen Staaten (Estland: -14,2%, Lettland: -4,4%, Litauen: -3,7%) abgestockt haben.

Einziger Lichtblick auf der Angebotsseite ist der leichte Rückgang des Zuchtsauenbestands (-2,0%). Die Zahl der erstmals belegten Sauen geht gegenüber Dezember 2014 sogar um 7,9% zurück, aber die Erfahrung lehrt, dass dieser Indikator wenig aussagekräftig ist. Darüber hinaus ist bei der Beurteilung der Entwicklung der trächtigen Sauen Vorsicht geboten. Ein Rückgang in dieser Kategorie bedeutet nicht automatisch, dass das Schweinefleischangebot anschließend ebenfalls entsprechend sinkt. Denn es gilt die Produktivitätssteigerung in der Sauenhaltung zu berücksichtigen. Und die war in den vergangenen Jahren bemerkenswert.