Von jedem Euro, den die Verbraucher für Lebensmittel ausgeben, bekommt der Landwirt im Schnitt nur 25 Cent. Am geringsten fällt der Anteil nach Mitteilung des niedersächsischen Landvolk-Pressedienstes (LPD) bei Brot, Brötchen und Getreideerzeugnissen aus: lediglich 4,8% der Ausgaben für Backwaren und ähnliches kann der Landwirt in seiner Betriebskasse verbuchen. Bei einem Brot für 2 Euro sind das weniger als 10 Cent.
Für Kartoffeln beträgt der Anteil der Landwirte an den Verkaufserlösen rund 14%. Direktvermarkter im Verkauf ab Hof oder über den Wochenmarkt erzielen hier einen höheren Anteil, sie müssen dafür aber einen höheren Arbeitsaufwand einkalkulieren.
Für Produkte aus der Tierhaltung fallen die Anteile der Landwirte an den Verkaufserlösen etwas höher aus. Bei Fleisch, Fleischerzeugnissen oder Wurstwaren ist es ein Viertel (24%). Bei Eiern und Milch(produkten) bekommt der Landwirt rund 40%.
Über alle Produkte sind es gerade einmal 23,3% der Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel, die Landwirte erhalten. Nur jeder zehnte Euro von allen Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland wurde 2014 noch für Nahrungsmittel (inkl. alkoholische Getränke) ausgegeben.
Die Daten basieren aus Zahlen, die der Deutsche Bauernverband (DBV) in seinem Situationsbericht zusammengetragen hat.