Belgien bekämpft IBR seit 2007 aktiv mit dem Ziel, bis 2027 für den gesamten Rindviehbestand den Status IBR-frei zu erreichen. Seit Jahresbeginn hat sich die Situation allerdings ungünstig entwickelt. Um den Anstieg der Infektionszahlen schnell zu stoppen wurden nun verschiedene Maßnahmen ergriffen. Nach Konzertierung mit der Agrofront hat der zuständige föderale Landwirtschaftsminister David Clarinval beschlossen, das Impfverbot, das ursprünglich am kommenden 1. April 2025 in Kraft treten sollte, bis zu einer Neubewertung auf den 1. November 2025 zu verschieben. Auch Unternehmen mit dem Status „IBR-frei“ oder „im Übergang“ können bei Bedarf impfen, allerdings wird dann ihr IBR-Status zurückgestuft.
Darüber hinaus können Betriebe Tiere, die mit der Krankheit infiziert sind, länger als die derzeit geltenden 90 Tage halten, allerdings unter sehr strengen Auflagen und nach Erhalt einer Ausnahmegenehmigung des Ministers (nach einer Risikoanalyse durch die FAVV und einem positiven Gutachten des Gesundheitsfondsrats). „Diese Maßnahme gibt den Viehzüchtern eine gewisse Flexibilität, begrenzt aber die gesundheitlichen Risiken, so Clarinval.