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Zurück zu Aktuelles >Schwerste Krise seit Jahren


Die Milcherzeuger stecken derzeit in der schwersten Krise seit Jahrzehnten. Im ersten Quartal 2016 ist die Rentabilität der Milcherzeugung weit unter das Niveau von 2009 gesackt. Nicht alleine das Ausmaß des Preisverfalls, sondern mehr noch die Dauer der Krise sind existenzbedrohend für die hiesige und sogar die europäische Milcherzeugung. Die meisten Betriebe gehen deshalb auf dem Zahnfleisch.

Das Milchbarometer des Bauernbunds weist für das erste Quartal 2016 einen Einbruch der Rentabilität der spezialisierten Milcherzeugerbetriebe um 68,6% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004-2006 aus. Hauptursache sind die katastrophalen Milchpreise. Hinzu kommt, dass sich die Produktion verteuert hat; die Produktionskosten haben sich innerhalb von zehn Jahren um 30% erhöht. Die Folge: Die Rentabilität der Betriebe ist mittlerweile unter das Niveau von 2009 gefallen. Gegenüber der damaligen Milchkrise kommt heute die Dauer der Krise hinzu: 2009 zog sich die Krise über rund ein Jahr hin; derzeit hängen wir bereits seit anderthalb Jahren in einem Tal fest. Und ein Aufschwung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, es geht noch immer weiter bergab. So fiel der Auszahlungspreis der BCZ-CBL-Molkereien im April um weitere 0,70 Euro auf 24,81 Euro/100 l (4,26% Fett und 3,52% Eiweiß). Laut Buchführungsnetz des Bauernbundes reicht dieser Milchpreis nur in 14 von hundert Betrieben, um die laufenden reellen Ausgaben zu bewältigen. Die große Mehrheit hat nicht nur keinerlei Einkommen mehr, sondern es kommt nicht einmal ausreichend Geld in die Kasse, um alle Verbindlichkeiten zu honorieren!